Führt Regulierung zu Vermittlerschwund?
Die Zahl der Versicherungsvermittler ist auf 192.789 gesunken, stellt der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) auf der Grundlage der kürzlich veröffentlichten Datenbasis des Vermittlerregisters fest.
„Insbesondere die Zahl der gebundenen Versicherungsvertreter hat sich allein im vierten Quartal um 1.861 vermindert“, konstatiert BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Und innerhalb nur eines Jahres verringerte sich dieser Vertriebsweg um 5.823 bzw. fast fünf Prozent. Das finden wir bedenklich, zumal gerade unser Berufsstand einen sozialpolitischen Auftrag zur Absicherung der Bevölkerung hat.“
Andererseits erhöhte sich die Zahl der Versicherungsvertreter mit eigener Erlaubnis binnen Jahresfrist um 694 bzw. rund 2,5 Prozent. „Das wiederum ist ein begrüßenswerter Trend, weil wir uns als BVK immer dafür eingesetzt haben, dass die Versicherungsvertreter unabhängig von den Unternehmen registriert sind“, so der BVK-Präsident.
Die Entwicklung der Registrierungen als Versicherungsmakler hat sich binnen Jahresfrist nur unwesentlich verändert: Dabei ist von 2021 auf 2022 ein Jahreszuwachs um 0,8 Prozent auf 46.353 (45.962) zu verzeichnen. „Hier sehen wir uns in unseren Aktivitäten bestätigt, das Maklerprofil des BVK zu schärfen und den BVK auch als stärksten Maklerverband zu positionieren“, erklärt Heinz.
Doch in den letzten zehn Jahren nahm die Zahl der Versicherungsvermittler bis auf ein paar wenige Ausnahmen immer ab. „Die zunehmende Regulierung, die unsere Berufsausübung auf ganzer Linie erschwert, lässt vermuten, dass diese auch ein signifikanter Faktor für den Rückgang der Vermittlerzahlen ist“, sagt BVK-Präsident Heinz. „Will man daher weiterhin ein hohes Absicherungsniveau in Deutschland gewährleisten, sollte die Regulierungsspirale gestoppt werden.“