Wer die Axt an den Berufsstand der Versicherungsvermittler legt, legt die Axt an den Sozialstaat!
– BVK verwundert über unsachliche Kritik an bewährter Altersvorsorge aus der Politik –
Mit Irritation nimmt der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) aktuelle Äußerungen aus der Politik zur Kenntnis, die der Versicherungswirtschaft in toto absprechen, die private Altersvorsorge von Millionen von Riestersparern angemessen aufzubauen.
„Uns verwundern Aussagen, die die Versicherungswirtschaft in ein schlechtes Licht rücken und stattdessen für die Schaffung eines staatlichen Standardprodukts ohne staatliche Zulagen plädieren“, sagt BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Diese Sichtweise verkennt, dass auch hier vermutlich weit höhere Kosten entstehen werden, weil neue Strukturen geschaffen werden müssen. Und das würde die Rendite schmälern und zu Lasten der Vorsorgesparer gehen, die sich dann mit einer geringeren Rente begnügen müssten.“
„Im Übrigen sollte die Kritik an den Produktgebern nicht uns Vermittlern durch die Hintertür wegen angeblich zu hoher Abschlusskosten angelastet werden. Bekanntlich arbeiten wir als Unternehmer und ehrbare Kaufleute nicht für umsonst und brauchen einen halbwegs auskömmlichen Verdienst“, so Heinz. „Professionelle und individuelle Beratung kann es nicht kostenlos geben! Die Tatsache, dass die Produktgeber der Politik kein überzeugendes Angebot zur Reform der privaten Altersvorsorge machen konnten, darf nicht auf Kosten der Versicherungsvermittler gehen.“
Der BVK moniert hier im Kontext der politischen Aussagen die Vernachlässigung der sozialpolitischen Aufgabe von Versicherungsvermittlern. Denn nur dank der Versicherungsvermittler sorgen seit nunmehr fast zwei Jahrzehnten millionenfach Riestersparer vor und werden somit im Alter nicht auf die staatliche Grundsicherung angewiesen sein. Wer also die Axt an den Berufsstand legt, legt die Axt an den Sozialstaat!
Daher ist nach Ansicht des BVK die Kritik aus der Politik eher geeignet, das Vertrauen in die private Altersvorsorge von Riester-Versicherungen nachhaltig zu erschüttern sowie Zweifel am Sinn und der Notwendigkeit zu säen, privat für das Alter vorzusorgen. „Bei mir lösen daher diese politischen Bemerkungen nur Kopfschütteln und Befremden aus“, bekennt BVK-Präsident Heinz.